Europa trifft sich im Kinderdorf Pestalozzi

Seit vergangenem Samstag, 3. März 2018, nehmen 144 Jugendliche aus neun europäischen Ländern am European Youth Forum Trogen im Kinderdorf Pestalozzi teil. Während einer Woche tauschen die Jugendlichen ihre Visionen und Ideen für ein tolerantes und gemeinsames Europa aus. Das Austauschprojekt wird von der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi und der Kantonsschule Trogen organisiert.

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Manch ein Fahrgast hat sich letzten Samstag gefragt, warum so viele ausländische Jugendliche die Reise mit der Trogenerbahn ab St. Gallen antraten. Der Grund ist das European Youth Forum Trogen 2018. 144 Jugendliche aus Deutschland, Schottland, der Türkei, Ukraine, Russland, Italien, Ungarn, Lettland und der Schweiz nehmen an einem internationalen Austauschprojekt der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi und der Kantonsschule Trogen teil. Es sind engagierte Jugendliche, die mitbestimmen und ihre Zukunft aktiv mitgestalten wollen. Während in Europa Grenzzäune gebaut werden und rechte Parteien die Lager spalten, setzen sie sich für ein vereintes Europa ein. «Wir möchten nicht tatenlos zusehen, wie sich Europa auseinanderlebt, sondern unsere Zukunft selbst in die Hand nehmen», sagt Florian aus Deutschland entschlossen.

In Workshops und Spielen behandeln die Jugendlichen die fünf Themen Demokratie, Migration, Meinungsfreiheit, Identität und Ökologie. Prominenten Besuch erhielten die Jugendlichen des Workshops Meinungsfreiheit. Der schweizweit bekannte TV-Moderator Beni Thurnheer stand den interessierten Jugendlichen Rede und Antwort. Ist ein Journalist neutral? Wann wird es für einen Journalisten gefährlich? Darf ein Journalist alles schreiben oder sagen? Diese und weitere Fragen wurden Beni Thurnheer, der vor seiner TV-Karriere Rechtswissenschaft studiert hat, gestellt. Für Harjis aus Lettland war der Besuch des Stiftungsratsmitgliedes der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi eine Bereicherung: «Ich kannte Beni Thurnheer bis anhin nicht, aber es war sehr spannend, von ihm zu hören, welche Erfahrungen er zu Themen wie der objektiven Berichterstattung oder Meinungsfreiheit gemacht hat.» Den Jugendlichen bleiben noch zwei intensive Tage, bevor sie wieder in ihre Heimatländer zurückkehren – mit vielen Eindrücken und wertvollen Erfahrungen.

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