Europa trifft sich im Kinderdorf Pestalozzi

Überall gehen junge Menschen auf die Strasse, um für einen besseren Klimaschutz zu demonstrieren. Sie übernehmen Verantwortung, beziehen Position und stehen für eine lebenswerte Zukunft ein. So auch 144 Jugendliche aus neun europäischen Ländern, die seit dem 2. März am European Youth Forum Trogen (EYFT) teilnehmen. Das Austauschprojekt wird von der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi und der Kantonsschule Trogen organisiert.

  • Kein Bild vorhanden.

    Kein Bild vorhanden.

Am European Youth Forum Trogen diskutieren Jugendliche aus Kroatien, Frankreich, Ungarn, Lettland, Polen, Russland, Türkei, Ukraine und der Schweiz während einer Woche, was es für ein tolerantes Europa braucht. Die jungen Menschen entwickeln zusammen Pläne, wie sie die Welt Schritt für Schritt verändern können. Diese Pläne beinhalten Massnahmen für ein friedlicheres, nachhaltigeres Leben. Das Ziel des EYFT ist es, dass die jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer diese sogenannten Action Plans dann zu Hause an ihrer Schule umsetzen und weitergeben. Wie diese Massnahmen aussehen könnten, präsentieren die Jugendlichen am kommenden Freitag an der Kantonsschule Trogen der Öffentlichkeit.

Die Jugendlichen besuchen Workshops zu den Themen rund um Europa, Begegnung über Grenzen, Frauenrechte, Recht auf Information, Ökologie sowie Freiheit und Sicherheit. Bei Letzterem überlegen sich die Teilnehmenden einerseits, wie viel Sicherheit vom Staat auferlegt werden soll. Andererseits diskutieren die 15- bis 20-Jährigen, wie viel Freiheit ein Individuum braucht. «Wir dürfen nicht zu sehr eingeschränkt werden, damit wir Neues zulassen und uns frei entfalten können», fasst eine Teilnehmerin aus Frankreich zusammen.

Dass die Jugendlichen ihre Ergebnisse nach der Teilnahme auch tatsächlich umsetzen, beweisen Beispiele aus vergangenen Jahren. Die Gruppe aus Deutschland beispielsweise hatte sich am EYFT 2018 stark mit dem Thema Ökologie auseinandergesetzt und Konzepte entwickelt, wie bereits den Schulkindern der Unterstufe ein Bewusstsein für Recycling und ressourcenschonenden Konsum nähergebracht werden kann. Dieses Konzept wird schrittweise umgesetzt. Für die Organisatoren des EYFT ein Beweis, dass das Konzept aufgeht und die teilnehmenden Jugendlichen etwas zu einer besseren Welt beitragen. «Wir sind glücklich, dass die Jugendlichen das Erlernte in ihrer Heimat anwenden und so einen Beitrag für ihre Gesellschaft leisten», sagt Marc Kummer, Rektor der Kantonsschule Trogen. Damian Zimmermann, Leiter Programme Schweiz der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi, ergänzt: «Bereits zum dritten Mal durften wir gemeinsam mit der Kantonsschule ein erfolgreiches Forum durchführen, das Jugendliche aus ganz Europa verbindet.»

Weitere Artikel

  • Michael Manser (Bild: tm)