Ein halbes Jahrhundert «Gedächtnis von Lutzenberg»

Der unheimliche Erdrutsch mit drei Todesopfern, der Brand der legendären Fasnachtsbeiz «Anker», der bewaffnete Überfall auf die Post, die Reaktivierung des Weinbergs am Bildschachen und unzählige andere Ereignisse hat Chronist Rolf Niederer mit genauem Beschrieb und Datum festgehalten. Anfang 2019 trat er von seinem arbeitsintensiven Posten als «Gedächtnis von Lutzenberg» zurück.

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Rolf Niederer ist Lutzenberger durch und durch und kennt seine Gemeinde wie kein Zweiter. 1941 geboren, absolvierte er in der örtlichen Gemeindekanzlei eine Verwaltungslehre und war anschliessend bis Ende 1966 in der Kanzlei Wolfhalden tätig. «Per 1. Januar 1969 ernannte mich der Gemeinderat von Lutzenberg zum Chronisten, ein Amt, das vor mir Ladenbesitzer Ernst Bruderer Senior (bis 1958) und Posthalter Hans Bänziger (bis 1968) inne hatten. Meine Aufgabe war es, für die Nachwelt alle Begebenheiten in Lutzenberg und Wienacht festzuhalten und dem Gemeinderat Ende Jahr in schriftlicher Form abzugeben», erläutert Rolf Niederer seine Tätigkeit, die mit einem bescheidenen Entgelt honoriert wird. Nebst der Chronikarbeit hat Rolf Niederer jahrzehntelang als Ortskorrespondent für alle Tageszeitungen aus Lutzenberg berichtet. Von 1975 bis 1994 war er Mitglied des Gemeinderats, wo er unter anderem als Vizehauptmann und Präsident der Schulkommission wirkte. Aus Altersgründen übersiedelt Rolf Niederer mit seiner Gattin Anny im kommenden Frühling in eine «ringere» Wohnung nach Thal, und der Wechsel fällt ziemlich genau mit dem Fest der Goldenen Hochzeit zusammen. «Natürlich bleiben wir mit unserer Heimatgemeinde eng verbunden, und kirchlich gehört ja Lutzenberg als Fraktion der seinerzeitigen Grossgemeinde Kurzenberg bis auf den heutigen Tag zu Thal.»

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