«Durchzogenes» Jahr für den Urnäscher Skilift

Der Urnäscher Skilift verzeichnete im Winter 2017/18 lediglich 14 Betriebstage, im Vorwinter waren es 22 gewesen. Wegen früher geleisteten und erst jetzt verrechneten Revisions- und Unterhaltsarbeiten resultierte in der Rechnung ein Verlust von 15'200 Franken.

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An der 71. Generalversammlung der Skilift Urnäsch AG im Skihaus Osteregg begrüsste Verwaltungsratspräsident Reto Rohner 35 Aktionäre. Ohne Diskussion wurden der Jahresbericht und die Jahresrechnung genehmigt. Reto Rohner erinnerte an den im Januar 2018 verstorbenen Hampi Blaas, der von 1976 bis 1997 dem Verwaltungsrat der Skilift Urnäsch AG angehört und sich vor allem um den technischen Unterhalt und das Pistenfahrzeug gekümmert hatte.

Frau Holle war dem Skilift Urnäsch im Winter 2017/18 nicht gerade wohlgesinnt. Wurden doch an lediglich 14 Tagen Skifahrer vom Tal hinauf zur Osteregg befördert. Trotz der wenigen Betriebstage sind die Lifteinnahmen dank den verkauften Saisonabonnementen mit rund 21’000 Franken erfreulich. Dem Skilift fehlen die Tagesgäste, mit welchen die Einnahmen aus dem Skiliftbetrieb gesteigert werden könnten. Positiv ist auch die Unterstützung der 60 Bügelgottis und -göttis, welche den Skilift mit je 100 Franken begünstigen.

Aufgrund der Inspektion durch das Konkordat für Seilbahnen und Skilifte musste der Skilift Urnäsch verschiedene Auflagen erfüllen: defekte Masten sanieren, Auffahrtspiste und Abbügelplatz ausholzen und einen Bügelwächterturm bei der Bergstation aufstellen, um das Überschlagen von Bügeln über das Tragseil zu verhindern. Die Kontrolle der elektrischen Installationen der Talstation ergab zudem, dass eine Totalsanierung zwingend sei. Diese wurde von Köbi Meier vom EW Urnäsch und Elektro Schwizer AG, Urnäsch, ausgeführt. Erfreulich sei, so Präsident Reto Rohner, dass Köbi Meier Frondienst geleistet und die Elektro Schweizer keine Arbeitsstunden verrechnet habe.

Die Rechnung schliesst mit einem grossen Verlust von 15’200 Franken. Präsident Reto Rohner begründete dies damit, dass grössere Rechnungen im Zusammenhang mit Revisions- und Unterhaltsarbeiten inkl. Materialbeschaffungen früherer Geschäftsjahre eingegangen seien, die noch hätte bezahlt werden müssen. Dazu seien Investitionen und Anschaffungen getätigt worden, die in den Jahren zuvor vernachlässigt wurden; dazu kämen die 6500 Franken für das neue Kinderland.

Der Skilift-Verwaltungsrat hat sich auch mit der Zukunft des Skihauses Osteregg befasst. Vom Verwaltungsrat in Zusammenarbeit mit Walter Nef erarbeitete Sanierungsvarianten rechnen mit Kosten zwischen 200’000 und 550’000 Franken. Die Variante mit einen westlichen Anbau und geschätzten Kosten von 500’000 Franken wurde dem Architekten Jürg Kellenberger zur Beurteilung vorgelegt. Rasch zeigte sich, dass eine Sanierung in dieser Grössenordnung in Bezug auf das Kosten-/Nutzenverhältnis nicht sinnvoll ist. Der Architekt empfahl, auch in Anbetracht der guten Grundsubstanz des Gebäudes, eine «Pinselsanierung» und mittelfristig einen Abbruch und einen Neubau ins Auge zu fassen. Der Verwaltungsrat schloss sich dieser Empfehlung an. Er wird sich jedoch in nächster Zeit mit allen Fragen um das Skihaus befassen, zumal die Weiterführung des Sanierungsprojekts unbestritten ist.

Am Schluss der Versammlung dankte Präsident Reto Rohner allen, die den Skilift Urnäsch immer wieder mit Spenden oder persönlichem Engagement unterstützen. Ein Dankeschön ging auch an Skilift-Betriebsleiter Benj Ramel und seine Helfer Sepp Frei und Yves Hungerbühler, sowie an Karin Rütsche und Susanne Sutter als engagierte Wirtinnen im Skihaus auf der Osteregg.

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