Drei Frauen sind die Siegerinnen

Der zweite Literaturland Schreibwettbewerb des Amtes für Kultur Appenzell Ausserrhoden ist entschieden.

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Der Jurypreis in der Kategorie Erwachsene geht an die Künstlerin hinter der Kunstfigur Jessica Jurassica für den Text «#influenza». In der Kategorie Jugendliche wird die 17-jährige Lea Sager für ihren Text «Selbstverständlich!» mit dem Jurypreis ausgezeichnet. Der Publikumspreis geht an Ruth Weber-Zeller für den Text «Wurzeln».

Die feierliche Preisverleihung fand am Sonntag im Beisein von Regierungsrat Alfred Stricker in der Stuhlfabrik in Herisau statt. Insgesamt wurden Preise im Wert von 10’500 Franken überreicht. Die thematische Vielfalt, die stilistische Bandbreite und die Experimentierfreude der Autoren und Autorinnen, die Texte einreichten, wiederspiegelt sich in den preisgekrönten Texten.

Mit dem mit 4’500 Franken dotierten Jurypreis für den Text #influenza gewinnt eine Autorin, die sich als Kunstfigur in den sozialen Medien mit Texten der jungen Tradition der Facebook-Literatur und der Twittersprache «Twitter-Lingo» bewegt. Die hinter der Kunstfigur Jessica Jurassica stehende 25-jährige Künstlerin ist im Kanton Appenzell Ausserrhoden aufgewachsen. Ihre Identität ist anonym, um dem Konzept der gesichtslosen digitalen Kunstfigur gerecht zu bleiben. An der Preisverleihung war sie persönlich nicht anwesend – das Publikum konnte sie aber in Form einer Video-Performance kennenlernen.

Die 17-jährige Kantonsschülerin Lea Sager aus Bühler erhält den mit 1’500 Franken dotierten Jurypreis in der Kategorie Jugendliche. Für Lea Sager ist Schreiben das Medium, durch das sie sich ausdrücken kann, wie es andere beim Zeichnen oder durch Musik tun.

Ruth Weber-Zeller wird mit dem Publikumspreis in der Höhe von 4’500 Franken ausgezeichnet. Die 47-jährige Familienfrau lebt in Walzenhausen und ist im Gesundheitswesen tätig. Vor drei Jahren hat sie eher zufällig mit dem Schreiben angefangen. Heute sagt sie: «Seit da lässt mich das Schreiben nicht mehr los, ist zu einem Teil von mir geworden, zu einem tiefen Bedürfnis, dem ich Raum geben möchte. Schreiben als Möglichkeit, mit dem Leben umzugehen. Mit Worten zu gestalten und ihnen Leben einzuhauchen, bereitet unendliche Freude.»

Beim zweiten Schreibwettbewerb von Literaturland haben siebzehn Erwachsene und vier Jugendliche Texte eingesandt. Die fünfköpfige Jury – bestehend aus Ralf Bruggmann, Christine Lötscher, Anna Lutz, Patrick Schär und Rebecca C. Schnyder wählten die sieben besten Texte aus und schickten sie ins Rennen um den Publikumspreis. An zwei Lesungen in den Bibliotheken Herisau und Teufen bestimmten über neunzig Zuhörende die Gewinnerin des Publikumspreises.

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