Diese Niederlage wäre nicht nötig gewesen

Bei hochsommerlichen Temperaturen traf das Fanionteam des FC Bühler vergangenen Sonntag auf die guten Aufsteigerinnen aus Winterthur. Es war das letzte Auswärtsspiel der Saison auf dem Kunstrasen Schützenwiese in der Sulzerstadt.

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Entschlossen dort weiterzumachen, wo gegen Balerna unter der Woche aufgehört wurde, nämlich beim Tore schiessen, startete Bühler in die Partie. Die erste Gelegenheit bot sich aber den Gastgeberinnen und es brauchte das Ganze Können der jungen Joëlle Büchler um den Rückstand zu verhindern. In der 10. Minute ging Bühler 1:0 durch Sarina Fritsche in Führung. Die Vorlage kam, nach toller Balleroberung von Mittelfeldpuncherin Martina Schumann. Das 1:0 aus Sicht des FCB war nur von kurzer Dauer, denn Winterthur glich in 18. Minute aus, nachdem Bühlers Abwehr der Schützin viel zu viel Raum im Sechzehner liess. In der Folge hatte Bühler, das bestätige auch der Reporter der das Spiel live am Radio kommentierte, mehr vom Spiel. Nach der ersten Trinkpause in der 20. Minute, kam Winterthur besser auf Touren und ging nach genau einer halben Stunde erstmals in Führung. Dieses Mal hatte aber Bühler die Antwort parat und nur wenige Minuten später traf Victoria Bischof sehenswert ins hohe Eck zum 2:2-Ausgleich. Trotz munterem hin und her blieb es bis zur Pause bei diesem Spielstand.

Die grosse Hitze müsste eigentlich seinen Tribut zahlen, doch die Frauen beider Teams, liessen sich nichts anmerken und zeigten auch nach der Pause weiter erfrischenden und offensiven Fussball. Vor allem Bühler spielte in den zweiten 45 Minuten sehr gut und hatte mehrfach den Führungstreffer auf dem Fuss. Die Chancenauswertung war an diesem Tag jedoch nicht genügend und so kam es wie es kommen musste. Winterthur erzielte nach genau einer Stunde das 3:2. Bühler warf alles nach vorne und hatte den erneuten Ausgleich gleich mehrfach auf den Füssen. Zehn Minuten vor Spielende spielte sich eine kuriose Szene ab. Nachdem eine Winterthur-Spielerin nach einem Zweikampf nahe der Mittellinie liegen blieb, unterbrach der Schiedsrichter den Angriff des FC Bühler. Es gab im Anschluss Schiedsrichterball. Normalerweise spielt die nicht in Ballbesitz gewesene Mannschaft (in diesem Fall Winterthur), der in Ballbesitz gewesenen Mannschaft den Ball zurück. Da sich aber keine Winterthurerin beim Schiedsrichterball präsentierte, spielte Nadja Loser des FC Bühler, den Ball lange in die Spielhälfte des FC Winterthur, davon ausgehend, da sich da eine Zürcherin dem Ball annehmen würde. Irgendwie fühlte sich aber keine Heimspielerin «zuständig» für den Ball. Nach kurzem Zögern dachte sich Leana Quarella, «wenn ihr den Ball nicht wollt, dann nehme ich ihn» und erzielte das 3:3. Der Schiedsrichter annulierte im Anschluss den Treffer wegen angeblichen Nichteinhalten des Fairplays. Bühler wurde also trotz eines klar regulären Treffers um einen verdienten Punkt gebracht. Obwohl die hitzige Schlussphase, bei der die Gastgeberinnen mit allen Haken und Ösen die Bühlererinnen bekämpften, kam Bühler zu einigen Ausgleichschancen. Da diese ungenutzt blieben, musste Bühler trotz vorbildlichem Kampf und sehr guter spielerischer Leistung gegen einen starken Gegner ohne Punkte nach Hause reisen.

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