Diepoldsau siegt gegen Heiden in letzter Minute

In einer lange Zeit mässigen 3. Liga-Partie entschädigte die Schlussphase für vieles. Dabei behielt der FC Diepoldsau-Schmitter das bessere Ende für sich und siegte schmeichelhaft, aber auch nicht unverdient mit eins zu null.

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90 Minuten lang ging es auf. Ein ums andere Mal liess Heidens Defensive die Diepoldsauer Angriffsmaschinerie ins Abseits tappen und sorgte für Verzweiflung bei Trainer Rankovic und Co. Doch in der ersten Minute der Nachspielzeit schlugen die Gastgeber zu. Der eingewechselte Sarac erlief einen Steilpass und spedierte die Kugel über den bis dato tadellos spielenden Lo Bartolo zum vielumjubelten Siegtreffer. Dabei hätte es auch ganz anders kommen können, denn nach 84 Zeigerumdrehungen wehrte FCD-Schlussmann Besserer einen Schuss Bischoffs nur ungenügend vorne ab. Zwar gelang ihm gegen den lauernden Bektesi eine wichtige Parade, gegen Ulmanns Nachschuss war dann allerdings auch er machtlos. Es war Verteidiger Ceraolo zu verdanken, der geistesgegenwärtig mit dem Kopf auf der Linie zur Stelle war und den Einschlag verhinderte. Die letzte Viertelstunde entschädigte für vieles, denn davor war das gezeigte nur teilweise den Eintrittspreis wert.

Dass die beiden Mannschaften aus dem bisherigen Saisonverlauf erst vier (Diepoldsau) respektive drei Punkte (Heiden) generieren konnten, war an diesem Nachmittag augenscheinlich. Die Offensivreihen beider Teams liessen an diesem Nachmittag viel zu wünschen übrig. Während Ex-Interregio-Goalgetter Irisme durch Boller weitestgehend kaltgestellt wurde, vermochten dessen Teamkollegen im Angriff nur bedingt zählbares zu generieren. Die Gastgeber führten zwar die etwas feiere Klinge, standen sich im Abschluss jedoch meist selbst im Weg – oder sie agierten einfach zu umständlich. Anders ist der Doppelpass-Versuch von Bakan und Irsime zwei Minuten vor der Pause nicht zu erklären, als aus bester Lage einmal mehr die Abspieloption gesucht – und letztlich nicht gefunden – wurde. Dass Besserers Kopfball in Minute 64 nur vom Pfosten zurückprallte, passte ebenso zum Kellerkind FCD wie die eingangs erwähnte Szene mit Ulmann auf Seiten der Vorderländer. Ein torloses Remis hätte dem gezeigten durchaus entsprochen. Dass die Rankovic-Elf dennoch jubeln konnte, verdankten sie Joker Sarac – und Ceraolo, der nach dem Schlusspfiff von seinen Kollegen frenetisch gefeiert wurde. Wäre er nicht zur Stelle gewesen, wer weiss, welchen Ausgang die Partie genommen hätte. Während Heiden weiter am Tabellenende verharrt, macht der FCD einen ersten, wenn auch kleinen Schritt in Richtung Tabellenmittelfeld.

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