Der Krimi mit besserem Ende für den UH Appenzell

Die Liga wird immer stärker, die Teams verbessern sich und für Fehler bleibt immer weniger Platz. Deshalb gibt es immer häufiger Partien, die knapp entschieden und an Spannung kaum zu überbieten sind. So war es auch die Partie am Samstag im heimischen Gringel. Die Aufsteiger aus Winterthur gastierten zum ersten Mal in Appenzell. In ihrer bisherigen Saison haben sie sich teuer verkauft und grüssten wie der UH Appenzell aus der soliden Tabellenmitte – für ein spannendes Kräftemessen war also alles bereit.

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Die Winterthurer spielten ein System, das den Appenzeller etwas Schwierigkeiten bereitete. Nichtsdestotrotz gelang Marius Wolf auf Pass von Aldo Blaser nach rund zweieinhalb Minuten der Führungstreffer. Das Spiel war geprägt von der Defensive und die Abschlüsse in der Offensive wurden von den stark parierenden Torhütern beiderseits vereitelt. Nach fünf Minuten klingelte es dann trotzdem im Kasten der Appenzeller. Der Ausgleich der Gäste entsprach dem Spielgeschehen aber voll und ganz. Als eine Strafe gegen den UH Appenzell ausgesprochen wurde, lag der Treffer von Winterthur bereits in der Luft. Das folgende Boxplay der Appenzeller war jedoch derart gut, dass beinahe die neuerliche Führung erzielt wurde. Weitere, leichte Unkonzentriertheiten wurde auf beiden Seiten bis zur Sirene nicht mehr bestraft und es blieb beim unihockey-untypischen, niedrigen 1:1-Untentschieden. Das Mitteldrittel gehörte dann definitiv den Winterthurern. Gleich 24 Sekunden nach Wiederanpfiff erwischten sie die Appenzeller eiskalt und gingen erstmals in Führung. Erst als Captain Mario Gasser auf Pass von Sepp Räss den Ausgleich besorgte, hatte man erstmals das Gefühl, dass die Appenzeller im Spiel angekommen sind. 51 Sekunden später erzielten die Winterthurer aber erneut einen Treffer und straften den Appenzeller Hochmut. Dass die Appenzeller nicht deutlicher in Rückstand gerieten, können sie Cédric Sutter im Tor zuschreiben. Viel zu oft wurde er im Stich gelassen und parierte ein ums andere Mal hervorragend. Mit dem Resultat von 2:3 ging es in die letzte Pause. Da Coach Mösli das gewisse Feuer fehlte, stellte er die Linien komplett um und liess nur noch mit zwei Linien spielen. Das Resultat dieser Anpassung liess jedoch vorerst noch auf sich warten: In Minute 45 bediente Aldo Blaser Mario Gasser zum vielumjubelten Ausgleich. Und fünf Minuten später schloss Aldo Blaser selbst den herrlichen Pass von Andrin Sutter ab. Spiel gedreht, alle happy und Coach Mösli Trainer des Jahres? Noch nicht ganz… die letzten zehn Minuten verbrachten die Appenzeller vor allem mit Defensivarbeit. Der knappe Vorsprung reichte aber schlussendlich und die Appenzeller konnten den wichtigen Sieg feiern.

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