Bereichern, fördern und Impulse geben

Appenzellerland Sport, die Trägerorganisation der Sportlerschule mit Sitz in Teufen, blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück.

  • Kein Bild vorhanden.

    Kein Bild vorhanden.

«Wir bereichern das Bildungsangebot und wollen auch Impulsgeber in der regionalen Sportlandschaft bleiben», sagt Hans Höhener bei der kürzlich abgehaltenen Generalversammlung zu den Aktionären und Gästen. Das Konzept der Sportlerschule von Appenzellerland Sport mit Partnerschulen und individuell abgestimmten Schul- und Sportprogrammen gebe es in dieser Form nach wie vor sonst nirgends. «Wir wollen weiter auch in anderen Teilen der Schweiz wahrgenommen werden.» Einige der Jugendlichen seien in ihrer Altersklasse auf Weltniveau aufgestiegen. In ihrer aktiven Zeit an der Sportlerschule hätten die Jugendlichen in den 14 Jahren des Bestehens 556 Medaillen an Schweizermeisterschaften und 22 Medaillen an EM, WM oder an Jugend-Olympiabewerben gewonnen. «Aber auch wer nicht an die Spitze kommt, soll bei uns als Persönlichkeit gewinnen, Freude an der zielgerichteten Arbeit und am Zusammenwirken verschiedener Faktoren haben.»

Nach langen schwierigen Jahren entwickelt sich auch die finanzielle Situation erfreulich. So konnten die Darlehen zurückgezahlt und erste Rückstellungen getätigt werden. Diese würden dem Betrieb Sicherheit geben, und sie erlauben es, weitere Entwicklungsschritte anzugehen, meinte Höhener. «Unser Grundsatz: Wir zahlen keine Dividende, sondern wollen allfällige Gewinne für die Nachwuchsförderung einsetzen können.» Man sei daran, in Zusammenarbeit mit Stiftungen einen Sportförderfonds zu gründen. Vorstellbar sei etwa, den Sportschülern resp. Eltern Stipendien im Bereich Sport zu leisten, rückzahlbare Darlehen an (ehemalige) Athleten und Athletinnen auf ihrem sportlichen Weg zu ermöglichen oder spezielle Projekte innerhalb der Sportlerschule aufzugleisen.

Im August 2018 ist die Sportlerschule mit 85 Absolventen und Absolventinnen ins Schuljahr gestartet. Dies ist der Höchststand seit Beginn im Jahre 2005. Sportschulleiter René Wyler informierte, dass jetzt 20 Jugendliche nach Schul- oder Lehrabschluss die Sportlerschule Appenzellerland verlassen. Gleich sieben Wintersportler wechseln ans Sportgymnasium in Davos. «In Absprache mit Verbänden und Vereinen liessen sich auch in allen anderen Fällen gute Anschlusslösungen finden.» Dabei werden viele Athleten weiterhin Angebote der Sportlerschule nutzen. Ein grosses Bestreben ist die Etablierung einer «sportlichen Lehre», womit den Jugendlichen die Möglichkeit haben, nach Abschluss der obligatorischen Schulzeit auch im Rahmen einer Lehre intensiv zu trainieren. Es werden nach den Sommerferien etwa gleiche viele Eintritte wie Abgänge zu verzeichnen sein. Zudem trainieren weitere rund 80 Sportlerinnen und Sportler in Vorsportschul-Programmen und Stützpunkttrainings unter Appenzellerland Sport. Wyler: «Wir organisieren und leiten total über 100 Stunden Trainings pro Woche.»

Die Sportlerschule finanziert sich zu je einem Drittel durch Elternbeiträge, Beiträge der öffentlichen Hand und durch Sponsoring/Fundraising sowie andere durch die Sportlerschule erarbeitete Mittel. Eine wichtige Etappe sei die Leistungsvereinbarung für die vier nächsten Jahre mit dem Kanton Appenzell Ausserrhoden und den Partnerschulen in Trogen, Teufen und Herisau, sagte Höhener. Rund 700 Stellenprozente (Sportschulleitung, Sekretariat, Trainer) umfassen die Pensen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Appenzellerland Sport. Änderungen im Verwaltungsrat gab es keine. Vor einem Jahr waren dessen Mitglieder für eine dreijährige Amtszeit gewählt worden: Hans Höhener, Daniel Büchel, Bruno Höhener, Michael Ammann und Gret Graf. Man wolle klären, ob die Aktiengesellschaft weiter die richtige Form sei oder der Wechsel zu einem Verein oder einer Genossenschaft für die Zukunft Sinn mache, sagte Hans Höhener.

Weitere Artikel