Appenzeller Druckerei gautscht zwei Jüngerinnen Gutenbergs

Am Ende einer Lehre in der Druckeibranche steht die Wassertaufe. Am Donnerstag hiess es in Herisau: "Pakkt an!"

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Von alters her werden erfolgreiche Stifte der Druckerbranche mit einer besonderen Zeremonie aus der Lehre ins Berufsleben entlassen. Sie empfangen die «Tauf‘?ad posteriorum» (Taufe am Hintern), der ein Bad im kühlen Brunnen folgt. Dieses Jahr wurden in Herisau Céline Züst und Simona Inauen während der Arbeit unvermittelt gepackt und – massvoll gefesselt – zum Walserbrunnen gekarrt, wo sie die Prozedur der Wassertaufe, die «Gautschete», über sich ergehen lassen mussten. Sie wurden im Kreise von Mitarbeitenden der ADAG, des Mutterhauses DAV und Schaulustigen vorschriftsgemäss auf einen nassen Schwamm gesetzt («bis triefen beide Ballen») und mit einem Eimer übergossen, bevor sie definitiv in den Brunnen gestossen wurden. So erhielten sie Gelegenheit, alle schlechten Gewohnheiten ihrer Lehrzeit abzuwaschen. Es versteht sich von selbst, dass auch die Umstehenden nass wurden.

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