Verletzter Luchs musste erlegt werden

Die kantonale Wildhut von Appenzell Ausserrhoden musste am Sonntag in Gais einen verletzten Luchs erlösen. Das Tier war am Vorderlauf verletzt und zeigte keine Fluchtreaktionen mehr.

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Am Sonntagvormittag meldeten Bewohner einer Liegenschaft am Dorfrand von Gais der Einsatzzentrale der Kantonspolizei einen kranken Luchs. Die kantonale Wildhut fand daraufhin das Tier, welches keine Fluchtreaktion mehr zeigte und sich atypisch verhielt. Das ausgewachsene Tier hatte sich in einem Holzschopf verkrochen. Es war abgemagert und hatte an der linken Vorderpfote eine offensichtliche Verletzung und Reste einer Fangschlinge. Der Luchs musste erlöst werden.

Im Rahmen der jagdpolizeilichen Untersuchung stellte sich heraus, dass der Luchs Mitte März bei einem Fang der St. Galler Jagdbehörde für ein internationales Umsiedlungsprojekt entwichen war. Wegen eines Konstruktionsfehlers funktionierte die Fangeinrichtung nicht zuverlässig. Trotz intensivem Nachsuchen mit spezialisierten Hunden konnte das Tier vom St. Gallischer Fangteam bis jetzt nicht aufgefunden werden. Offenbar hatte sich der Luchs bei der Flucht aber derart unglücklich verletzt, dass er nicht mehr richtig jagen konnte und deshalb erlegt werden musste.

Zurzeit laufen weitere Ermittlungen zur Abklärung der genauen Umstände. Das Tier wird am Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin FIWI in Bern pathologisch untersucht.

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