Umjubelter Sieg in der Verlängerung

Der UH Appenzell siegt auch im Rückspiel gegen das favorisierte Laupen und übernimmt deren dritten Rang in der Tabelle.

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Richtig glauben konnte es niemand. Die Hallte tobte vor Freude, die Spieler lagen sich in den Armen und mitten drin war Philipp Sutter, welcher 41 Sekunden vor Ende der Verlängerung den in Unterzahl spielenden UHA zum Sieg schoss. Das Heimteam krönte damit seine Aufholjagd gegen einen spielstarken Gegner, welcher es verpasste, das Spiel frühzeitig zu entscheiden.

Die Ausgangslage war klar, wollte man weiterhin die Chance auf die Teilnahme an den Aufstiegsspielen wahren, so durfte man gegen das drittplatzierte Laupen nicht verlieren. Das Heimteam startete sehr solide in die Partie und konnte phasenweise an die Leistungen der vergangenen Heimspiele anknüpfen. Die erstmalige Führung durch Andrin Sutter konnten die Laupener noch ausgleichen, kurz vor Ablauf des ersten Drittels sorgte Aldo Blaser mit seinem 25. Saisontreffer aber für die Führung zur ersten Pause.

Das Mitteldrittel gehörte dann den Gästen. Zwar konnte Sepp Räss zuerst die Führung im Powerplay ausbauen, doch danach drehten die Zürcher auf, während die Appenzeller abbauten. Eine schlechte Kombination, welche zu drei Gegentreffern führte. Der UHA ging mit dem 3:4 Rückstand in die zweite Drittelspause.

Das die Moral der Mannschaft mehr als intakt ist, zeigte sich im Schlussdrittel. Auf den fünften Treffer der Gäste konnte der UHA durch Alain Köppel reagieren. Ein perfekter Einstand für das erste Spiel für Alain nach zwei Kreuzbandrissen (!). Nach einem unglücklichen Zusammenprall wurde Torwart Michael Inauen am Kopf getroffen und musste kurz darauf durch Cedric Sutter ersetzt werden. Es war keine einfache Partie für das Schiedsrichterduo. Viele Zweikämpfe wurden intensiv geführt und der Stock kam jeweils nicht nur mit dem Ball in Kontakt. Und so ist es auch entschuldbar, dass der Freistoss, welcher die Laupener zum 4:6 ausnutzten, keiner gewesen wäre. Der UHA liess sich aber nicht entmutigen und gab, angepeitscht vom frenetischen Publikum, nochmals alles. Dass Aldo Blaser weiss, wo das Tor steht, ist mittlerweile bekannt, er weiss aber auch, wo er die Lücke bei einem guten Torwart findet. Und dies tat er gleich zweimal. In der 53. Minute verkürzte er auf 5:6 und in der 58. Minute erzielte er den Ausgleich zum 6:6. Die Appenzeller konnten sich somit für das Hinspiel revanchieren, wo den Zürchern Sekunden vor Schluss das gleiche Kunststück gelang.

In der Verlängerung gab es einen offenen Schlagabtausch. Beide Mannschaften suchten die Entscheidung und hatte diese auch mehrmals auf dem Stock. Als zwei Minuten vor Ende der Verlängerung Mario Gasser auf die Strafbank geschickt wurde, hofften alle Zuschauer auf ein gutes Unterzahlspiel und einem anschliessenden Sieg im Penaltyschiessen. An Philipp Sutter und seine Boxplaylinie glaubte niemand. Bis 41 Sekunden vor Schluss.

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