Auch diesmal stiess das Heimspiel der Stadtzürcher nur auf wenig Interesse, und so verloren sich lediglich 29 Zuschauer im weiten Rund der prächtigen Sportarena. Für vier fehlende Stammspieler rückten bei Appenzell Lukas Bischofberger, Marko Sabljo und Rouven Inauen ins Team nach. Sie fügten sich allesamt gut ein und trugen zu einem bemerkenswerten Mannschaftsauftritt bei. Die Körpersprache der Appenzeller liess von Beginn weg erkennen, dass sie auch unter diesen Voraussetzungen in Zürich gewinnen wollten.
Wer als Zuschauer 15 Minuten zu spät zum Spiel kam, hatte einen offenen Schlagabtausch verpasst, bei dem sich die Abwehrreihen nicht wirksam ins Szene konnten. Die Tore fielen bis dahin im Minutentakt und führten zum Zwischenstand von 7:7. Danach hatten sich die beiden Defensiven auf das Spiel des Gegners besser eingestellt und begannen ebenfalls Wirkung zu zeigen. Auch die Torhüter bekamen nun vermehrt Schüsse zu fassen, wobei die beiden GC-Torhüter mit eher mässigen Leistungen aufwarteten. Der enge Spielstand und einige schöne Spielszenen sorgten für Unterhaltungswert. In der 22. Minute war Fabian Wüthrich mit einem Durchbruch erfolgreich und leitete mit seinem sehenswerten Treffer einen Spielabschnitt ein, worin sich Appenzell einen Vorsprung erarbeiten konnte. Einige glänzenden Paraden von TVA-Keeper Raffael Graf unterstützen dieses Unterfangen und ermöglichten eine 16:12-Pausenführung der Gäste.
Für den Zuschauer eine Augenweide waren die Aktionen mit Kreiszuspielen auf Sven Sutter, der fast alle in traumwandlerischer Manier einnetzte und sich mit neun persönlichen Treffern als erfolgreichster Schütze hervortat. Aber auch seine Mannschaftskollegen reihten sich fast ausnahmslos in die Trefferliste ein und legten eine starke Teamausgewogenheit an den Tag. Zu einer beträchtlichen Einsatzzeit kam auch Rouven Inauen vom MU19-Nachwuchs. Prompt gelang ihm mit einem beherzten Wurf bereits bei seinem erst zweiten 1.Liga-Einsatz sein erstes Tor. Absolut sehenswert war auch ein Gegenstoss, bei dem Thoms Loser mit einem Zuspiel Sven Sutter auf die Reise schickte und dieser nach einem Spurt übers halbe Spielfeld den Ball souverän am gegnerischen Keeper vorbei in die Tormaschen drosch. Die Gäste kontrollierten auch in der Schlussphase das Spielgeschehen und brachten einen komfortablen Fünftore-Vorsprung ins Ziel. Für die auf dem 7. Rang liegenden Innerrhoder beträgt der Rückstand auf die drei vorderen Tabellennachbarn nun nur noch je zwei Punkte.