TVA holt sich ersten Finalrundensieg

Die Handballer des TV Appenzell holen sich im Derby gegen den SV Fides nach einem engen Kopf-an-Kopf-Rennen ihren ersten Sieg in der Erstliga-Finalrunde.

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Fast gleichzeitig zum Auftakt der Innerrhoder Fasnacht traf der TV Appenzell diese Saison bereits zum dritten Mal auf den SV Fides. Diese Derbys gehören für beide Seiten jeweils zu den besonderen Saison-Highlights. Der TVA startete mit viel Selbstvertrauen, überraschte mit variantenreichem Angriff und ging durch Rigas und Gamrat schnell mit 2:0 in Führung. Doch Fides fand bald den nötigen Tritt in der Abwehr, rollte das Feld von hinten auf und erzielte so bis zur neunten Spielminute den 3:3 – Ausgleich. Weil es den Innerrhodern im Abschluss bisweilen an Präzision mangelte, übernahm Fides vier Minuten später erstmals die Führung (5:4). Für Störmanöver sorgte St. Gallens Matthias Hörler, der sich immer wieder aus der eigenen Abwehr löste und den Innerrhoder Spielmacher Elias Valaulta attackierte. Jener liess sich dadurch aber nicht verunsichern, fand sich in seiner Rolle bestens zurecht und sorgte über die ganze Partie hinweg für einen kontrollierten vorausschauenden Spielaufbau. Davon profitierten besonders die beiden Flügelspieler Lukas Manser und Thomas Loser, die gegnerische Abwehrlücken konsequent nutzten, mit direktem Zuspiel bedient wurden und so überraschend frei zum Torschuss kamen. Trotz solch kreativer Phasen blieben die Innerrhoder oft zu zögerlich im Abschluss Loser erzielte kurz vor der Pause den wichtigen 10:10 – Ausgleichstreffer.

Obschon Gamrat kurz nach der Pause erneut den Führungstreffer für Appenzell erzielte, profitierte der SV Fides bald einmal von der steigenden Fehlerquote auf Seiten der Innerrhoder. Zudem sah Manser früh die rote Karte, da er einen Gegenstoss etwas unsanft zu vereiteln versucht hatte. Insgesamt standen die St. Galler ganze sieben Mal an der Siebenmeterlinie, während die Einheimischen diesbezüglich leer ausgingen. Torwart Graf konnte jedoch drei der sieben Penaltys parieren. Trotz solider Abwehr begann für den TVA in der Offensive eine längere Durststrecke. Während zwölf Minuten brachten sie an St. Gallens Torwart Lukas Buff keinen einzigen Ball vorbei. Fides hingegen baute seine Führung weiter aus, wenn auch nicht in erwartetem Masse (14:11; 42. Minute). Nach einer erneut sehr starken Phase von Torwart Graf überwand der TVA die Talsohle und erzielte nur fünf Minuten später den 15:15 – Ausgleichstreffer. Fides verlagerte nun seine Abwehr weiter nach aussen, um die laufstarken Appenzeller am Spielaufbau zu hindern. Der TVA zeigte in der hochspannenden Schlussphase aber Nervenstärke. Trotz einer Zweiminutenstrafe gegen Topscorer Gamrat, zunehmenden gegnerischen Störmanövern und einem schwer bezwingbaren St. Galler Torwart, gelang den Appenzellern nach zwei Toren Rückstand in der letzten Spielminute der Ausgleichstreffer. Nach einem kläglichen Passfehler hatten die Gäste plötzlich die Möglichkeit zur Entscheidung in der Hand. Doch Graf parierte erneut. Als Rigas kurz vor Schlusspfiff die Latte traf, fing Loser den Ball in der Luft und zirkelte diesen in letzter Sekunde kaltblütig ins rechte Lattenkreuz zum 19:18.

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