Stiftungsrat informierte sich über Lebensraumaufwertung

Kürzlich traf sich der Stiftungsrat der Stiftung Naturland zu seiner turnusgemässen Stiftungsratssitzung auf der Schwägalp. Als Rahmenprogramm liessen sich die Mitglieder durch einen Vertreter der Abteilung Wald und Natur des Kantons Appenzell Ausserrhoden auf eine kurze Exkursion führen, um die forstlichen Massnahmen zum Schutze des Auerwildes in Augenschein zu nehmen.

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Die Stiftung Naturland hat sich zum Ziel gesetzt, Projekte zur Schaffung und Bewahrung naturnaher Landschaften zu finanzieren. Sie wird hauptsächlich finanziert durch die Mitglieder des Schweizerischen Patentjäger- und Wildschutzverbandes SPW; entsprechend repräsentieren die Stiftungsräte die kantonalen Patentjägerverbände.

Bei ihrer kürzlichen Tagung auf der Schwägalp liessen die Stiftungsräte Besprechungsraum und Akten ab Mittag hinter sich, um sich durch einen Vertreter der Abteilung Wald und Natur im Grossraum Schwägalp die Massnahmen zur Förderung des Auerwildes erklären zu lassen. Der Rückgang des Auerwildes in den vergangenen Jahrzehnten wird vor allem auf zwei Ursachen zurückgeführt: Zum einen ist der Vogel empfindlich gegenüber Störungen durch den Menschen, zum anderen benötigt er lichte Waldstrukturen mit ausgeprägter Zwergstrauchflora. Letztere nehmen immer mehr ab, da Wälder in hohen Lagen kaum mehr kostendeckend zu bewirtschaften sind. Dadurch werden sie oft so dicht und dunkel, dass auf dem Waldboden keine geeignete Vegetation mehr gedeihen kann.

Während das Problem der Störungen durch die Einführung von Wildruhezonen entschärft worden ist, hat die Abteilung Wald und Natur in Verbindung mit der Fachstelle für Natur und Landschaft mit einer Reihe von gezielten forstlichen Eingriffen lichte Waldstrukturen entstehen lassen, in welchen sich eine üppige, vor allem von Heidelbeere dominierte Bodenvegetation entwickeln konnte. Dass dies nach dem Geschmack des Auerwildes ist, zeigen vor allem gehäuft auftretende Losungen und vereinzelte Sichtbeobachtungen.

Die Vertreter des Stiftungsrates zeigten sich beeindruckt, wie hier mit verhältnismässig schonenden, die Bewirtschaftung wenig einschränkenden Massnahmen Erfolge erzielt werden konnten. Als wichtige Erfolgsfaktoren erwiesen sich dabei die kooperative Einstellung der Grundeigentümer sowie die fundierten Kenntnisse der Lebensraumansprüche des Auerwildes durch die Vertreter der Kantonalen Ämter. Dass damit nicht nur dem Auerhahn, sondern auch vielen anderen Tierarten von der Ameise bis zum Sperlingskauz, vom Schmetterling bis zum Hirsch, geholfen werden konnte, liegt auf der Hand.

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