Schule erntet Früchte der Zukunftswerkstatt

Die Schule Herisau hat Massnahmen aus der Zukunftswerkstatt teils bereits umgesetzt. Topaktuell ist der Aufbau einer Plattform für Freizeitaktivitäten für Schüler.

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Die Zukunftswerkstatt der Schule Herisau vom 4. November 2017 trägt Früchte. Ein spannendes Projekt ist der Aufbau einer Internetplattform mit Freizeitangeboten für Erst- bis Neuntklässler. Wenn die Feuerwehr oder der Judo-Club einen Schnuppertag für Schüler aufgleisen, Eltern ein spezielles Hobby wie etwa «Sterne beobachten» weitergeben möchten oder ein Gewerbebetrieb potenzielle Lehrlinge mit einem Probenachmittag erreichen will, können sie ihr Angebot auf der Website aufschalten. Die Schülerinnen und Schüler können dann Filter setzen und für ihr Alter und ihre Interessen passende Angebote finden. Bedingung ist, dass das Angebot nur für Schüler gilt und dass es im Raum Herisau stattfindet.

«Es gibt so vieles, was Kinder extrem fasziniert, aber sie brauchen jemanden, der sie anleitet», sagt Swen Stobrawe, der im Elternrat des Schulhauses Ebnet West sitzt und das Projekt zusammen mit anderen angestossen hat. «Und es profitieren beide: die Kinder lernen eine sehr vielfältige Palette an Freizeitbeschäftigungen kennen und die Anbieter können Werbung für sich machen.» Nun werden weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter gesucht, um ein detailliertes Konzept zu erstellen, eine Website aufzubauen und den Kontakt zu Gewerbe und Vereinen zu suchen. Das Kickoff-Meeting findet am 13. September um 19 Uhr im Schulhaus Ebnet Ost statt.

Aus der Zukunftswerkstatt vom November gingen weitere Projekte hervor, mit denen die Schule weiterentwickelt werden könnte. So hat im April ein erstes Treffen mit 30 Personen stattgefunden, ob Teile des Oberstufenmodells Neigung mit seinen Lernlandschaften auch in der Primarschule angewendet werden könnten. Dabei wurden auch altersdurchmischte Lerngruppen sowie die Abkehr von der Klassenstruktur zugunsten einer Fächerstruktur andiskutiert. Eine achtköpfige Spurgruppe wird nun Schulmodelle vergleichen und begleitet von einer Fachperson bis im Frühling 2019 ein Konzept mit Empfehlungen erarbeiten.

Bereits im Januar haben sich 20 Mitglieder der Elternforen sowie Teilnehmende der Zukunftswerkstatt ein erstes Mal getroffen, um über die Art der Hausaufgaben zu diskutieren. Was sind sinnvoll Hausaufgaben und in welcher Form werden sie zurückerwartet? Die Resultate liegen demnächst vor und sollen anschliessend von einer Arbeitsgruppe bis Ende Januar 2019 zu einem Hausaufgabenkonzept weiterentwickelt werden.

Bereits stattgefunden haben zwei Weiterbildungen für Lehrpersonen der Oberstufe im Januar und April zum prozessorientierten Beurteilen. Beim Thema Schneesportlager hat sich noch keine Gruppe gebildet, die eine freiwillige Lagerwoche durchführen möchte. Die Schulleitung bespricht mit den Vorstehern der Schuleinheiten, ob zumindest der teils angebotene jährliche Schneesporttag überall eingeführt werden soll. Schon in Umsetzung befindet sich der Vorschlag, die Pausenplätze aufzuwerten. Die Abteilung Hochbau/Ortsplanung hat damit für vier Schulhäuser bereits begonnen.

Zwei weitere Themen wurden ins Schulprogramm 2018 bis 2022 aufgenommen: mehr ausserschulische Lernorte einzubauen, zum Beispiel in der Natur, aber auch beim Gewerbe, sowie vermehrt einen lösungsorientierten Ansatz in Lerngesprächen anzuwenden. «Wir freuen uns sehr, dass aus unserer Zukunftswerkstatt einige konkrete Projekte entstanden sind, die unsere Schule weiterentwickeln und den aktuellen Bedürfnissen anpassen», bilanziert Michael Häberli, Abteilungsleiter Schule.

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