Neun Mehrfamilienhäuser auf dem Thürer-Areal

Dort, wo der Thürerpark in Teufen mit seinem zum Teil 140 Jahre alten Baumbestand 2014 abgeholzt wurde, soll auf 13’338 Quadratmetern eine Überbauung mit rund 70 Wohnungen in neun Mehrfamilienhäusern und 150 unterirdischen Parkplätzen entstehen. Am Donnerstagabend informierten Gemeinde, Raumplaner und Architekt über den Gestaltungsplan «Unteres Gremm».

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Die beiden Parzellen zwischen Krankenhaus- und Gremmstrasse befinden sich seit 40 Jahren in der Bauzone W2b; sie sind eines der letzten Baugebiete in Teufen, so Gemeindepräsident Reto Altherr an der öffentlichen Informationsveranstaltung.

Die AGWAR AG erwarb das frühere Areal des Historikers Georg Thürer vor drei Jahren. Sie schrieb einen anonymen Wettbewerb aus, den das Team von Thomas Schregenberger GmbH, Zürich, mit dem Projekt «Strasse, Haus, Garten» gewann, wie Beat Rey von der ERR Raumplaner AT, St.Gallen/Herisau sagte.

Gemeindeschreiber-Stellvertreter Markus Peter erläuterte die Erschiessung: Statt von der Krankenhausstrasse her ist jetzt eine Y-Erschliessung mit drei Zufahrten von Westen, von Osten und vom Bahnhofskreisel über den Postplatz direkt in die Tiefgarage geplant. Für den Bau der Erschliessungsstrassen ist die Gemeinde zuständig.

Im Innern des Areals verbindet ein Fusswegnetz die Häuser. Dazu kommen Spielplatz, Gemeinschaftsgarten, Quartierplatz und «Kanzel». Zwischen Alters- und Pflegeheim und Dorfkern wird eine öffentliche Langsamverkehrs-Verbindung entstehen.

Der Architekt des Siegerprojekts, Thomas Schregenberger, orientierte sich bei den Bauten an der traditionellen Appenzeller Baukultur; Vorbild waren ehemalige Fabrikantenhäuser mit Gärten, direkt an der Strasse, neoklassizistisch, symmetrisch, klar. Die Gremm-Häuser erhalten ein ziemlich flaches rechteckiges Walmdach, zentrale Kubatur, einen zentrierten Grundriss, nach vorn ein wenig verjüngt: Die Hauptfassade erinnert an ein Appenzellerhaus – allerdings mit Loggias über die ganze Breite der Fassade – und Blick auf den Säntis. Die Häuser seien sich alle ähnlich, aber nicht gleich, sagt Schregenberger.

Der Gestaltungsplan «Unteres Gremm» unterliegt bis Ende Juli einem Einwendeverfahren der Bevölkerung. Dann wird er öffentlich aufgelegt. Es folgt ein Einspracheverfahren. Die Vorlage unterliegt dem fakultativen Referendum. Wird es ergriffen, kommt es zu einer Volksabstimmung.

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