Neue Ombudsstelle im kommenden Jahr

Ab Januar 2018 hat auch Appenzell Ausserrhoden eine Ombudsstelle für Betagte und Menschen mit Behinderung. Damit steht für Personen, die auf institutionelle Betreuung und Pflege angewiesen sind, im Konfliktfall eine unabhängige, externe Anlaufstelle zur Verfügung. Wahrgenommen wird diese Aufgabe von der Ombudsstelle Alter und Behinderung St.Gallen, die schon 2013 ihre Arbeit aufnahm.

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Menschen mit Behinderung und betagte Menschen, die auf professionelle Hilfe, Betreuung oder Pflege angewiesen sind, befinden sich in einem Abhängigkeitsverhältnis zu den pflegenden und betreuenden Personen. Kommt es zu einem Konflikt, erhalten die Betroffenen oder ihre Angehörigen neu von neutraler Seite Unterstützung. Die Erfahrungen zeigen, dass hierfür eine Nachfrage besteht. Zudem sind die Kantone laut Gesetz verpflichtet, für Menschen mit Behinderung ein Schlichtungsverfahren vorzusehen, für den Fall, dass es zwischen Menschen mit Behinderung und Institutionen zu Streitigkeiten kommt.

Um diese Lücke zu schliessen, hat das Amt für Soziales Appenzell Ausserrhoden mit der Ombudsstelle Alter und Behinderung (OSAB) eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen. Diese Vereinbarung schliesst die Sonderschulen in Appenzell Ausserrhoden mit ein. Um die für die Betroffenen kostenlose Beratung zu gewährleisten, haben sich zudem die Branchenverbände Curaviva Appenzellerland, Insos Appenzell Ausserrhoden und Spitex-Verband SG, AR, AI sowie ein grosser Teil ihrer angeschlossenen Institutionen zur Mitgliedschaft entschieden. Die Ombudsstelle befindet sich in St.Gallen und wird von Rechtsanwältin Susanne Vincenz-Stauffacher geführt. Die Ombudsfrau vermittelt zwischen den involvierten Parteien und sucht nach einer beidseitig befriedigenden Lösung. Ziel der Vermittlung ist die Verhinderung von teuren, belastenden und langwierigen gerichtlichen Auseinandersetzungen. Die Beratung ist kostenlos, unabhängig und vertraulich.

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