Mystischer Chindlistei-Weg eröffnet

Am Sonntag ist der vom Kurverein Heiden initiierte Chindlistei-Weg eröffnet worden. Rund 120 Interessierte wanderten mit und folgten gespannt den Ausführungen von Präsident Max Frischknecht und dem Landschaftsmythologen Kurt Derungs.

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Der Chindlistei – mystischer Felsbuckel in Raspeln, nahe Altenstein, Heiden, lässt niemanden unberührt. Der Findling aus granitischem Sandstein ist übersät mit unzähligen Initialen, Schälchen, Herzen und Zeichen. Auffallend sind eine halbmondförmige Schale, ein steinerner Thron, die Felsrutsche sowie drei tiefe Rinnen, die durch eingehauene Tritte leicht benützt werden können. Die Westseite prägen zwei natürliche Einbuchtungen, in die drei Figuren gemalt sind. Viele von uns erinnern sich gerne an den Spielplatz aus der Kindheit. Als Rutschbahn, Kletter- und Ritzstein konnte er schon Generationen von Häädler, Wolfhäldler, Rüütiger und Oberegger begeistern.

Dazu Max Frischknecht, Präsident des Kurvereins Heiden: «Unsere Idee hinter dem Chindlistei-Weg ist es, den in Vergessenheit geratenen Chindlistein wieder bekannter zu machen. Bis jetzt war der Chindlistein für nicht Ortskundige schwierig zu erreichen». Mit der neuen Markierung und den Tafeln wird in Bild und Text viel Hintergrundwissen aus landschaftsmythologischer Sicht vermittelt. Erfreulicherweise konnte für dieses Projekt mit Kurt Derungs eine Kapazität auf diesem Gebiet gewonnen werden.

Auch das am Chindlistei-Weg gelegene Tüüfelskänzeli wurde herausgeputzt. Armin Bürki, Forstkorporation Vorderland, hat in einer waghalsigen Aktion mit Steigeisen einen Teufel mit Gabel in die angrenzende Tanne geschnitzt. Auch die zwei knorrig-teuflischen Bänke am Weg mit herrlicher Aussicht Richtung Heiden und dem Bodensee laden zum Verweilen ein.

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