Mit dem Velo von Kirche zu Kirche im Vorderland

Zum Jubiläum «500 Jahre Reformation» eröffneten die Vorderländer Evangelisch-reformierten Kirchgemeinden Walzenhausen, Wolfhalden, Heiden, Grub-Eggersriet und Reute-Oberegg einen Velo-Wanderweg von Kirche zu Kirche.

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Heute Auffahrt war Eröffnung und damit Startschuss zu mehr Zusammenarbeit mit einem Fest-Gottesdienst in Wolfhalden. Anschliessend luden die Kirchgemeinden zum Reformations-Apéro und Gesprächen über die Ortsgrenzen hinweg. Die festliche Einweihung umrahmte die Singgruppe «Young unlimited» aus dem Liechtensteinischen unter der Leitung von Josef Heinzle. Nach einer Schweigeminute im Gedenken an die Terroropfer weltweit zeigte Pfarrer Andreas Ennulat aus Wolfhalden die Gemeinsamkeiten zwischen 500 Jahre Reformation und 200 Jahre Velo auf. Er stellte fest, dass unsere demokratische Gesellschaft auch eine Folge dieser beiden Ereignisse war. Die Reformation mit Martin Luther in Deutschland und Ulrich Zwingli in der Schweiz waren der Anstoss für eine neue und selbstbestimmte Mobilität des Denkens und Glaubens. Die Entwicklung des Velos gab dem einzelnen Menschen mehr Mobilität. Doch welche Erfindungen und Ereignisse werden den kommenden Menschen beeinflussen? So die Frage von Andras Ennulat. Seine Antwort: «Ich wünsche mir einen Mobilitätsschub, der uns wieder als Menschen näher zusammenbringt, der uns gemeinschaftlich voranbringt, mobilisiert.» Auf die symbolische Bedeutung der Stichworte Lenker, Sattel, Pedal, Bremse, Rahmen und Glocke antworteten die vertretenden Kirchgemeindemitglieder mit: «Es wird von hinten gelenkt, gesteuert. Die Revolution frisst ihre Kinder. Pfarrpersonen sind nicht mehr nötig zum Lenken, weil es der Gesellschaft zu gut geht.» «Im Sattel braucht es Durchhaltewillen. Eine Grundlage wird gebraucht um zurück in die Ausgangsposition zu finden.» «Pedale können bewegt oder es kann mit ihnen innegehalten werden. Beides benötigt es, das Antreiben und das Laufen lassen.» «Es braucht Vertrauen in das Funktionieren der Bremsen. Frau und Mann muss abwägen, wenn es gilt Vollgas zu geben und wann zu bremsen.« «Die Glocke hat die Aufgabe zu warnen, wenn da etwas nicht gut läuft.» Zum Schluss der Rahmen: «War und ist identisch, stabil, hat sich bewährt. Rahmenbedingungen sind wichtig. Strukturierungen müssen überdacht werden.» Wie sich das Zusammenspiel und die Zusammenarbeit der fünf Vorderländer Kirchen entwickeln wird? Das steht offen. Andreas Ennulat wünschte sich in zirka 18 Monaten (seiner Pensionierung) eine Antwort darauf.

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