Knappes Aus für den TV Herisau im Cup-Viertelfinal

Der Leader aus der 3. Liga gegen den nach Verlustpunkten Zweiten aus der 2. Liga: TV Herisau 1 gegen den HSC Kreuzlingen 2. - So lautete die Viertelfinal-Paarung am Donnerstagabend im Sportzentrum Herisau. Auf dem Papier lag die Favoritenrolle klar bei Kreuzlingen. Kam dazu, dass Herisau auf einige Stammspieler verzichten musste. Von einem Klassenunterschied war jedoch die ganze Partie nichts zu sehen.

  • Kein Bild vorhanden.

    Kein Bild vorhanden.

Vor toller Zuschauerkulisse startete der TV Herisau höchst konzentriert in die Partie. Die Abwehr stand sehr kompakt und das Umschaltspiel mit der schnellen Auslösung klappte tadellos. Herisau agierte anfangs mit mehr Zug und Tempo im Spielaufbau als Kreuzlingen und kam einiges schneller zu seinen Toren. Die Gäste dagegen überzeugten mit ihrem sicheren Überzahlspiel, vor allem über die Aussen und den Kreis, mussten allerdings einiges mehr Aufwand betreiben, um zu Chancen zu kommen.
So führte das Heimteam in der 10. Spielminute mit 6:5. In der Folge steigerte sich Kreuzlingen in der Defensive, konnte ausgleichen und mit 7:9 in Führung gehen. Die Partie verlief nun absolut ausgeglichen, mit hohem Tempo und schön heraus gespielten Toren auf beiden Seiten. Kreuzlingen konnte seinen knappen Vorsprung bis zum 15:17-Pausenresultat halten.

Anfangs der zweiten Spielhälfte schaffte der TV Herisau mit zwei Konterangriffen schnell den 17:17-Ausgleich. Die Partie wurde umkämpfter und das Tempo war immer noch sehr hoch. Es fielen auf beiden Seiten schöne Tore und die zahlreichen Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten – ein Cupfight der seinem Namen alle Ehre machte. Herisau zeigte wohl eine seiner besten Leistungen in dieser Saison und hielt das Spiel jederzeit offen. Nach 40. Spielminuten stand es nur 20:21 für den Favoriten aus Kreuzlingen. Dann kam es leider zu einer unschönen Szene. Rückraumspieler Kobelt schlug nach einer unglücklichen Abwehraktion seines Gegenspielers hart auf dem Boden auf und blieb benommen liegen. Er musste zu weiteren Abklärung ins Spital gebracht werden.
Es schien als hätte dieser Vorfall die Herisauer etwas aus dem Konzept gebracht. Kam dazu dass Kobelt nun im Angriffsspiel fehlte was es dem eh schon ersatzgeschwächten Heimteam zusätzlich schwer machte. So konnte Kreuzlingen mit 25:28 in Führung gehen. Aber Herisau gab natürlich nicht so schnell auf und zeigte vor allem als Kollektiv eine sehr starke Leistung. Coach Gubser versuchte noch, mit der taktischen Variante mit einem 7. Feldspieler im Angriff, also ohne Torhüter, die Partie zu drehen. Aber dies war nicht von Erfolg gekrönt. Kreuzlingen konnte seinen Vorsprung auf vier Tore ausbauen. So verlor Herisau am Ende mit viel Pech mit 28:32 und scheidet aus dem Cup aus. Das Heimteam kann mit seiner Leistung allerdings mehr als nur zufrieden sein. Der TV Herisau bewies einmal mehr, dass er mit Mannschaften aus der 2. Liga absolut mithalten kann.

Weitere Artikel