4.-Liga-Derby wird zum Geduldsspiel

Im Ausserrhoder-Kantonsderby bewies Tabellenführer Heiden viel Geduld und hielt die Siegesserie auch im siebten Spiel aufrecht. Durch mehr Stabilität in Halbzeit zwei holten sich die Vorderländer mit dem 2:1-Sieg drei verdiente Punkte, während Bühler auf dem vorletzten Tabellenplatz verharrt.

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Dass sich die Gastmannschaften auf dem künstlichen Geläuf in Bühler schwertun, ist ein offenes Geheimnis. Diesem Schicksal mussten sich auch die Gäste fügen. Unnötige Ballverluste prägten das Spiel, während die Hausherren nebst mehr Souveränität im Passspiel ihre Abseitsfalle Mal für Mal erfolgreich stellten. Es war früh zu erkennen, dass die Partie zwischen Spitzenreiter und Tabellenvorletzten nicht zur Routineübung würde. Die nötige Routine zudem vermissen liessen Coentrao und Bischoff, als sie nach 34 Minuten gleich doppelt am Bühler Schlussmann Dunder scheiterten. Auf der Gegenseite verzog der agile Alder mit einem mutigen Distanzversuch. Es deutete zunächst Vieles auf eine torlose erste Halbzeit hin.

Die läuferisch starken Mittelländer kauften den Gästen den Schneid früh ab und attackierten diese bereits während dem Aufbauspiel. Dass ein solches Nachsetzen zum Erfolg führt, zeigte sich in Minute 37. Waldburger bearbeitete Köberl noch an der Eckfahne und brachte den Ball in Richtung Heidener Tor. Auf engstem Raum lenkte der Bühler Captain Salihovic den Ball als letzter zur nicht unverdienten Führung für das Heimteam ab. Während die Gastgeber in der Pause die warme Kabine aufsuchten, redete Heiden Trainer Knecht seinen Spielern auf dem Platz ins Gewissen. Seine Worte schienen die Vorderländer trotz bissiger Kälte heiss gemacht zu haben. Im zweiten Durchgang zeigten sie ein anderes Gesicht und nahmen das Spieldiktat von Beginn weg in die Hand. Zunächst noch ohne Abschlussglück, schlug in der 56. Minute die Stunde des Michael Müller. Eigenmann stehen gelassen, bediente er mit einem ideal gespielten Querpass Misimi, der den Ball nur noch über die Linie drücken musste. Nur sechs Minuten später war erneut Müller zur Stelle und schoss seine Farben gar in Front. Es entwickelte sich eine Partie mit vielen «Sticheleien», bei denen die Vorderländer mehrheitlich ruhig blieben, während die Kicker von der Göbsimühle durch Lamentieren unnötig Energie zu verlieren schienen. Kehls Pfostenschuss in der Nachspielzeit stand exemplarisch dafür, dass Heiden dem dritten Treffer näher stand als die Hausherren dem Ausgleich. Spiel gedreht, sich nicht aus der Ruhe bringen lassen und keine unnötigen gelben Karten – die Knecht-Elf hat Charakter bewiesen und hält Verfolger Widnau II mit sechs Verlustpunkten weiterhin auf Distanz.

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