144 Jugendliche wünschen sich ein tolerantes Europa

144 Jugendliche aus acht Ländern nehmen seit vergangenem Samstag am European Youth Forum Trogen im Kinderdorf Pestalozzi teil. Während einer Woche diskutieren die jungen Menschen, was es für ein tolerantes und gemeinsames Europa braucht. Denn Jugendliche glauben nach wie vor an die Europäische Gemeinschaft, wie eine kürzlich veröffentlichte Studie zeigt.

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Europa steht vor der Zerreissprobe. Grenzzäune werden gebaut und rechte Parteien spalten die Lager. Das Miteinander rückt in den Hintergrund, das Gegeneinander in den Vordergrund. In diesem Umfeld, könnte man meinen, glaubt niemand mehr an die Zukunft eines vereinten Europas. Wie eine kürzlich veröffentlichte Studie zeigt, glauben jedoch insbesondere junge Menschen nach wie vor an ein gemeinsames Europa. So auch die 144 Jugendlichen, die vom 18. bis 25. März am European Youth Forum Trogen im Kinderdorf Pestalozzi teilnehmen.

Sie kommen aus Deutschland, der Türkei, Ukraine, Russland, Italien, Ungarn, Lettland und der Schweiz und gehen während einer Woche der Frage nach, wie die Zukunft Europas aussehen könnte. Die 144 Jugendlichen möchten nicht tatenlos zuschauen, wie sich Europa auseinanderlebt. «Ich möchte in einem vereinten Europa aufwachsen, das kunterbunt durchmischt ist», sagt Sasha aus Russland. «Wir müssen zentrale gesellschaftliche Werte wie Toleranz, Menschenrechte und Solidarität ausbauen, nicht abbauen», ergänzt Emils.

Die Aussagen vieler Jugendlicher am European Youth Forum Trogen decken sich mit einer europaweiten Befragung, die im Rahmen des «Projekt What?» durchgeführt wurde. Danach sehen die meisten jungen Menschen die Europäische Gemeinschaft als sinnvoll oder zumindest als notwendiges Konstrukt. Tabea aus der Schweiz meint selbstbewusst: «Die Welt braucht ein starkes Europa. Ich bin sehr dankbar, dass ich in diesen Tagen einen Beitrag für die Zukunft Europas leisten kann. Ein Europa des Miteinander, nicht des Gegeneinander.»

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