Nach dem Heimsieg vor Wochenfrist folgte für das 1.-Liga-Herrenteam der Handballriege des TV Appenzell das Gastspiel in der Sporthalle Arbon. Dank einer soliden Leistung mit kurzphasigen «Verschnaufpausen» konnte das Gästeteam gegen den gegen den verstärkten Wiederaufsteiger mit einer disziplinierten Haltung einen verdienten 34:28 (17:12) Erfolg verbuchen.
Es waren im ersten Angriff der Appenzeller gleich drei Anläufe (Schussversuche) notwendig, bis der gegnerische Torhüter zum 1:0 bezwungen war. Das Spiel war schon früh lanciert. Arbon operierte in den Startminuten oft über den Kreis, hatte damit aber noch wenig Erfolg. Die Gäste zeigten ein gepflegtes Angriffspiel und reüssierten aus verschiedensten Positionen. Raffael Graf glänzte im Tor weiterhin mit starken Paraden. Yannick Inauen und Lukas Gamrat (mit je neun Treffern) sowie Arie Thür (acht) lösten sich als Torschützen ab und sorgten für eine 7:3 Führung nach zehn Spielminuten. Danach liess die Konzentration des TVA für kurze Zeit nach und die Platzherren sorgten innert weniger Minuten für den Anschluss. Appenzell legte aber zwei Treffer infolge nach und konnte den Dreitore-Vorsprung bis zur 20. Minute verwalten. Trotz zwei vergebener Möglichkeiten im Tempogegenstoss erspielten sich die Gäste mit dem 17:12 zur Pause eine gute Basis für den zweiten Durchgang.
Fabian Schneider kam nun beim TVA auf dem rechten Flügel ins Spiel. Er markierte im zweiten Durchgang gleich den ersten Treffer für seine Farben. Jan Bischof stand nun bei Appenzell zwischen den Pfosten und liess einige Male seine herausragenden Fähigkeiten aufblitzen. Bis Mitte Spielhälfte lagen die Gäste mit fünf Toren vorn. Trotzdem wurde es nochmals spannend. Ein zusehends stärker agierender Arboner Torhüter liess nochmals gute Stimmung aufkommen. Nachdem die Thurgauer bis zur 50. Minute wieder bis auf drei Tore aufgeschlossen hatten, nahm Enver Koso ein Team-Timeout. Die erhoffte Wirkung blieb jedoch aus: Arbon gelang gar der Anschluss zum 27:26. Die Situation für Appenzell wurde dann gar noch ungemütlicher. Dano Waldburger bekam zum dritten Mal die gelbe Karte gezeigt, was gleichbedeutend mit Spielausschluss war. So wurden die Nerven bei den Appenzeller Anhängern doch noch etwas strapaziert. Appenzell holte sich – in Unterzahl spielend – den Ballbesitz aber gleich wieder zurück und Lukas Gamrat markierte das 28:26. Die Konzentration beim TVA wurde in der Schlussphase nochmals erhöht, und so holte sich die Mannschaft die Siegsicherung. Den sehenswerten Schlusspunkt zum 34:28 Endstand setzte Fabian Schneider mit einem fulminanten Gegenstoss, welchen er nach unwiderstehlichem Spurt übers ganze Feld aus unmöglicher scheinender Lage abschloss.