Farbige Begegnung zwischen Generationen

«Kunterbunt-Gemischt» nennt sich eine Ausstellung im Museum für Lebensgeschichten. Sie zeigt Bilder, die im Zusammenwirken zwischen Erwachsenen und Kindern entstanden sind.

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«Es war eine eindrückliche Begegnung. Ich habe in meinem hohen Alter etwas ganz Neues erlebt.» Diese Erkenntnis gibt aufs Trefflichste wieder, was die am Generationenprojekt beteiligten Frauen wohl alle empfunden haben. Zu lesen ist sie auf einer der zahlreichen Tafeln, die mit einer ganzen Anzahl Fotos die Präsentation der Bilder im Hof Speicher, wo das Museum für Lebensgeschichten beheimatet ist, ergänzen. Auch Aussagen von Kindern sind vertreten. «Experimentiere mit so vill Farbe isch eifach genial», lässt etwa ein Kind viel Begeisterung erkennen.

Dass es lediglich Frauen waren, die sich auf das Vorhaben einliessen, lag nicht an dessen Ausschreibung. «Wir haben Seniorinnen und Senioren eingeladen. Anfangs liessen sich beide Geschlechter ansprechen, doch derweil die -innen blieben, haben sich die -oren dann doch wieder zurückgezogen», drückte es Claudia Rufer Ritter an der Vernissage pointiert und mit leisem Bedauern aus. In ihrer Eigenschaft als Zuständige für die Seniorenarbeit brachte die Sozialdiakonin der Evangelischen Kirchgemeinde Speicher das Projekt «Kunterbunt-Gemischt» ins Rollen. Dass es überhaupt zustande kam, ist der Grosszügigkeit von nicht genannt sein wollenden Sponsoren zu verdanken.

Begonnen hat alles mit dem Besuch einer Ausstellung in der Ziegelhütte Appenzell. Speicherer Kinder machten sich zusammen mit den sie begleitenden Frauen Gedanken zu den Bildern von Roswitha Doerig. Was dabei herauskam, legte einiges an Phantasiereichtum und an verblüffenden Sichtweisen offen. Es folgten «Lehrstunden» in einem Herisauer Malatelier, wo man sich mit dem Umgang mit Pinsel und Farbe vertraut machte. Dergestalt mit dem nötigen Rüstzeug ausgestattet, gaben die Kinder und die Frauen hierauf der Herausforderung «Kunterbunt-Gemischt» bunte Gestalt. Es sei cool gewesen im Atelier, drückten einige der Kinder an der von Posaunistin Flurina Tschirky musikalisch umrahmten Vernissage aus, wie sie die gemeinsamen Malstunden erlebten. Deren Ergebnisse bringen nun, an Wänden und in Vitrinen, bis zum 8. Januar wunderbare Farbtupfer in den Hof Speicher.

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