Diepoldsau «duselt» sich zum Sieg

Die Favoritenrolle hatte Vorjahresabsteiger Diepoldsau-Schmitter im Vorderland vor Anpfiff inne, gerecht wurden sie ihr nicht. Beim 3.-Liga-Auswärtsspiel in Heiden bezogen sie eine gehörige Portion Dusel und liessen am Ende noch einmal Spannung aufkommen.

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Rund 32 Minuten waren gespielt, als Heidens Anhang auf dem Sportplatz Gerbe einen Rückstand zur Kenntnis nehmen musste. Verteidiger Ulmann schoss im Spielaufbau Diepoldsaus Dietsche an, von dessen Schienbein der Ball bogenartig ins Tor des verdutzten 3.Liga-Debütanten Sturzenegger flog. Zu diesem Zeitpunkt hätten sich die Gäste über einen Rückstand nicht beklagen dürfen. Gebert (9., 33.) und Bektesi (13., 22.) vergaben gleich mehrfach beste Möglichkeiten. Kurz vor der Pause war der Schlussmann der Gäste erneut zur Stelle, als er einen Kopfball Ulmanns aus kurzer Distanz abwehrte. Und seine Teamkollegen? Diese brachten bis auf die eingangs beschriebene Slapstick-Einlage und einem listigen, aber erfolglosen Distanzversuch Sondereggers (18.) offensiv wenig zu Stande.
Bis auf die Chancenverwertung gibt es an der Leistung der Hausherren nichts auszusetzen. Sie agierten im ersten Durchgang mehrheitlich, konnten den Schwung in Halbzeit zwei dann aber nicht nahtlos weiterführen. Ein Musterbeispiel in Sachen Effizienz zeigte stattdessen der Gast von der Rheininsel: Mit einem herrlichen Schlenzer erwischte Marzano Sturzenegger nach 56 Minuten sehenswert im weiten Eck. Es passt zum bisherigen Saisonverlauf der Vorderländer – während sie spielerisch auf der Höhe sind, reüssieren die Gegner im Abschluss häufiger als sie selbst. So war es auf einmal an der Maderthaner-Truppe, zu reagieren. Die Partie verflachte jedoch zunehmend, was den komfortabel in Führung liegenden Gästen in die Karten spielte.
Aus dem Nichts kam in der Schlussphase doch nochmals Spannung auf. Eine feine Einzelleistung Shaqiris (83.) brachte dem Heimteam den Anschlusstreffer inklusive darauffolgender Schlussoffensive. Die beste Möglichkeit bot sich Coentrao, dessen Distanzschuss Besserer erst im Nachfassen vor dem lauernden Bektesi festhalten konnte. Auch einer Eckball- und Freistossserie hielten die Rankovic-Schützlinge erfolgreich stand, die ihrerseits eine Minute vor Schluss nochmals gefährlich wurden. Neuzugang Sonderegger traf mit seinem Freistoss allerdings nur die Lattenunterkannte. Gestört haben dürfte ihn das wenig – er und seine Kollegen retten den Vorsprung über die Zeit, im Wissen, an diesem Tag eine gehörige Portion Dusel für sich beansprucht zu haben.

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