Bei den Appenzellern spürte man, dass der Stock in den vergangenen zwei Monaten nur dezimiert zum Einsatz kam. Und doch konnte man die Grossfeld-Erfahrung ausspielen und durch einen schön herausgespielten Treffer in Führung gehen. Ernst Widmer behielt die Übersicht und bediente Mario Gasser, der die Führung besorgte. Doch die Thurgauer antworteten prompt und konnten kurz darauf den Ausgleich bejubeln. Mario Gasser schien an diesem Tag gut aufgelegt zu sein, schloss nach dem Pass von Marco Solenthaler erneut kaltblütig ab und sorgte so für die neuerliche Führung. Doch auch diese Führung hielt nicht allzu lange. Nach einem Stellungsfehler konnten die Romanshorner erneut ausgleichen. Lars Moser versuchte im Anschluss die Verteidigungsreihe zu durchbrechen, legte den Ball aber ab und Florian Manser schloss den Angriff erfolgreich ab. Der Topskorer der letzten Saison, Aldo Blaser, nutzte eine Überzahlsituation und versenkte den Ball in den Maschen. Auch Captain Sepp Räss konnte sich im Powerplay durchsetzten und sich nach Pass von Mario Gasser für die 5:2-Pausenführung verantwortlich zeigen.
Nach der ersten Pause liess der UH Appenzell die Konsequenz missen und vergab einige hochkarätige Chancen. Als die Appenzeller gedanklich schon in der Garderobe waren, sorgten die Thurgauer für den vermeintlichen mentalen Vorteil fürs Schlussdrittel mit einem Treffer drei Sekunden vor der Sirene.
Vermeintlich, weil kurz nach Wiederanpfiff Aldo Blaser mit seinem zweiten Treffer den Drei-Tore-Vorsprung wieder herstellte. Der Assist kam vom Ernst Widmer. Nach einigen ereignislosen Minuten war es wiederum Aldo Blaser, der den Sonntag mit einem Hattrick krönen konnte. Für den Schlusspunkt sorgte aber Lars Moser. Er verwertete den Assist von Dario Fässler ungewohnt und durfte sich über seinen wohl «langsamsten Torerfolg» seiner noch jungen Karriere freuen.