Daniel Fässler wird als Leuthard-Nachfolger gehandelt

Kaum hat auch CVP-Bundesrätin Doris Leuthard ihren Rücktritt angekündigt, beginnt sich auch um deren Nachfolge das Wahlkarussell zu drehen. «Hin und wieder», so die Nachrichtenagentur Keystone-SDA, falle dabei auch der Name des Innerrhoder Landammanns und Nationalrates Daniel Fässler.

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Das Rennen um die Nachfolge von Bundesrätin Doris Leuthard und Bundesrat Johann Schneider-Ammann ist eröffnet. Der Doppelrücktritt gibt der CVP mehr Spielraum für die Nachfolge. Bei einem Einzelrücktritt von Leuthard wäre der Druck auf die CVP gross gewesen, für eine weibliche Nachfolge zu sorgen. Würde ein Mann auf Leuthard folgen, wäre SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga die einzige Frau im Bundesrat. Mit einem Doppelrücktritt liegt die Verantwortung, für eine angemessene Vertretung der Geschlechter zu sorgen, nun in erster Linie bei der FDP. Mit der St. Galler Ständerätin Karin Keller-Sutter ist derzeit auch eine Frau in der Pole-Position.

Die CVP ihrerseits kann geltend machen, dass ihr Sitz nun zwölf Jahre lang in Frauenhand war. Allerdings fällt auch bei der CVP häufig ein Frauenname, nämlich jener der Walliser Nationalrätin Viola Amherd. Ebenfalls im Gespräch ist die Baselbieter Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter. Von den fünf CVP-Regierungsrätinnen wurden bislang die Urnerin Heidi Z’graggen und die Thurgauerin Carmen Haag ins Spiel gebracht. Auch die Zürcher Regierungsrätin Silvia Steiner wird genannt. Bei den Männern gehören die Ständeräte Pirmin Bischof (SO) und Stefan Engler (GR) zu den Favoriten. Mit einer möglichen Kandidatur auseinandersetzten müssen sich auch der St. Galler Regierungsrat Benedikt Würth, der Zuger Ständerat und Ex-Finanzdirektor Peter Hegglin oder die Nationalräte Martin Candinas (GR) und Stefan Müller-Altermatt (SO). Der Name des Innerrhoder Landammanns und Nationalrats Daniel Fässler fällt ebenfalls hin und wieder.

So oder so wird die Frauenfrage die Ersatzwahl in der Wintersession prägen. Bisher sassen insgesamt sieben Frauen im Bundesrat. Für kurze Zeit waren die Frauen in der Mehrheit: Zwischen dem Amtsantritt von Simonetta Sommaruga im November 2010 und dem Rücktritt von Micheline Calmy-Rey Ende 2011 gehörten vier Frauen dem Bundesrat an.

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