Belohnung für junge Forscher

Der WWF und die Naturwissenschaftliche Gesellschaft St. Gallen lobten zum vierten Mal einen Preis für die besten naturwissenschaftliche Maturaarbeiten aus. Die 15 zur Beurteilung vorgelegten Arbeiten waren von hoher Qualität. Ein Drittel der eingereichten Arbeiten wurden auf Englisch abgefasst. Gewonnen hat Timon Leupp von der Kantonsschule Trogen mit der Arbeit «Plasma treatment of KBr (001) surfaces to promote adsorption of dye molecules».

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Die Arbeit von Timon Leupp von der Kantonsschule Trogen ist derart komplex und punkto Messinstrumente anspruchsvoll, dass er bei seinen Versuchen ganz offensichtlich längere Zeit im Laboratorium des Departements Physik in der Universität Basel verbrachte. Dies allein schon zeigt die Anwendung des Rasterkraftmikroskops, das in die Welt der Atome und Moleküle vordringt, deren Dimensionen den Millionsten Teil eines Millimeters betragen. «Daran sieht man den schnellen technischen Fortschritt», stellte Laudator Martin Läubli von der St.Gallischen Naturwissenschaftlichen Gesellschaft fest. Denn dieses Mikroskop gebe es noch gar nicht lange.

Mit anderen Worten: Timon Leupp wagte sich in ein relativ junges Forschungsgebiet vor. Die Erforschung von Materialoberflächen habe die Zukunft noch vor sich. Timon Leupp führe den Leser strukturiert und Schritt für Schritt in seine Arbeit hinein. Denn hier gehe es nicht um fühlbare Eigenschaften der Oberfläche, wie rau, glatt oder holprig. Vielmehr gehe es um abstrakte Eigenschaften wie die chemischen oder physikalischen Kräfteverhältnisse zwischen Molekülen, die Wirkungen von Störungen und die elektrische Leitfähigkeit.

Die Arbeit von Timon Leupp fasziniere und rege die Phantasie an, «nicht nur, ob die Nanotechnologie in Zukunft neue hocheffiziente Solarzellen liefert und zur Lösung des Energieproblems beiträgt», so Martin Läubli. Für seine ausführliche Arbeit bekommt Timon Leupp nicht nur den ersten Preis, sondern auch 500 Franken.

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