Ausserrhoder Spitalverbund schreibt erneut 9-Millionen-Defizit

Der Ausserrhoder Spitalverbund (SVAR) hat 2016 erneut ein Defizit von knapp 9 Millionen Franken eingefahren. Auf längere Sicht sind für den Regierungsrat defizitäre Spitäler weder verantwortbar noch vertretbar. Wie es mit dem Spital Heiden weitergeht, wird Anfang März entschieden.

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Der Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden (SVAR) kommt weiter nicht zur Ruhe: Nach der «Honorar-Affäre», personellen Wechseln im Verwaltungsrat und der Neuausrichtung des Spitals Heiden erwirtschaftete der SVAR für das Jahr 2016 erneut ein Defizit von knapp 9 Millionen Franken.

Bereits 2015 hatte ein Verlust von 9,7 Millionen Franken resultiert. Davon verursachte das Spital Heiden 50 Prozent, hauptsächlich im chirurgischen Bereich, wie heute Montag an einer gemeinsamen Medienkonferenz des SVAR und der Ausserrhoder Regierung bekannt gegeben wurde.

Für Heiden wurde im Herbst 2016 ein Strategiewechsel beschlossen. Das Spital Heiden beschränkt sich ab April 2017 auf die Innere Medizin sowie Geburtshilfe. Die operative Tätigkeit der anderen chirurgischen Fächer wird in die private Klinik am Rosenberg verlegt. Rund 45 Mitarbeitenden am Spital Heiden wurde gekündigt.

Der Entscheid, die Chirurgie am Spital Heiden zu schliessen, hatte Folgen: Ende Dezember reichten neben Monika Böhler, Chefärztin der Frauenklinik am Spital Heiden, die drei Belegärzte der Frauenklinik, Peter Böhi, Alexander Schmoll und Viktor Schyrba, ihre Kündigung ein.

Der Ausserrhoder Regierungsrat erwartet vom Verwaltungsrat des SVAR, dass er in Absprache mit der Regierung die Entscheide, welchen Weg das Spital Heiden künftig einschlagen wird, Anfang März fällt, hiess es vor den Medien.

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