Appenzellerinnen gewinnen Kantonsderby

In der ersten Hälfte agierten die Innerrhoderinnen teilweise unkonzentriert, denn die langen Pässe der ersten Welle kamen nicht immer an. Die Gäste machten ungewohnte technische Fehler und bei den Abschlüssen fehlte noch der absolute Wille, das Tor zu werfen. Bei schön herausgespielten Torgelegenheiten – gemeinsam als Team oder durch Einzelaktionen – scheiterte das Team aus Innerrhoden immer wieder an den sehr guten Torhüterinnen der Ausserrhoderinnen Marie Pasche und Eva Huditz. Und so kamen die Gäste in der ersten Halbzeit nicht richtig in Fahrt. Auch der TV Herisau bekundete bei seinen Würfen Mühe und scheiterte immer wieder an der Innerrhoder Torfrau Nadja Rossi mit einer Quote von 64 Prozent abgewehrten Schüssen. Mitte der ersten Hälfte stellten die Gäste die Abwehr von 5:1 auf das altbewährte 6:0 um. Das Damen 1 aus Appenzell fühlte sich stabiler in der Abwehr, war aber immer noch teilweise unkonzentriert. Man attackierte die gegnerischen Angreiferinnen zu wenig, die so immer wieder kleine Lücken zum Torwurf fanden. So führten die Gäste zur Halbzeit «nur» mit 9:5 und wurden vom Trainer nochmals neu motiviert. Die Schüsse auf das Gehäuse sollten präziser ausgeführt und mit Kreuzbewegungen der Druck auf das Tor erhöht werden. Dies wurde dann in der 2. Hälfte sehr gut umgesetzt, und der TV Appenzell spielte nicht mehr wie eine «alte Dampflock», sondern der «ICE Express Appenzell» kam mit hohem Tempo in Fahrt, freute sich der Trainer. Die Innerrhoderinnen konnten nun zeigen, wer in den beiden Appenzell die Nummer eins ist. Man spielte als Team und die nun mit Druck agierenden Aufbauspielerinnen erzielten aus vollem Lauf schöne Tore. Es wurden im Angriff auch noch neue Varianten erfolgreich umgesetzt, und so siegte Appenzell 1 im Kantonsderby gegen Herisau klar und deutlich mit 27:13.