Appenzeller Schwinger auf dem Ricken und der Engstligalp

Das vergangene Wochenende ging für einmal ohne Kranzfeste über die Bühne. Die Schwinger standen jedoch an zahlreichen Regionalfesten wiederum im Einsatz. Eine kleine Delegation begab sich hierbei auf den Weg an den traditionsreichen Ricken-Schwinget sowie ans Engstligschwinget oberhalb von Adelboden.

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Der vom Schwingklub Rapperswil und Umgebung organisierte Ricken-Schwinget gilt seit zahlreichen Jahren als beliebtes Schwingfest. Vor knapp 20 Jahren ging es gar als direkter Konkurrent zum Schwägalp-Schwinget als kranzberechtigtes Bergfest des Nordostschweizerischen Schwingerverbandes ins Rennen, welches dann aber bekanntlich zu Gunsten des Standortes auf der Schwägalp verlief. Die angereisten Appenzeller vermochten am diesjährigen Ricken-Schwinget jedoch nicht um die Spitzenplätze mitreden. Der Schwellbrunner Neukranzer Roman Wittenwiler vermochte sich hierbei als bester Appenzeller auf dem achten Schlussrang zu platzieren. Insbesondere sein gestellter Gang gegen den doch sehr unbequemen Teilverbandskranzer Michael Steiner ist beachtenswert. Die restlichen Appenzeller konnten indes nicht ihr ganzes Können abrufen. Der Herisauer Martin Roth war bis zur Wettkampfhälfte mit der Spitze dabei, konnte diesen Lauf jedoch nicht mitnehmen und verlor mit drei abschliessenden Niederlagen immer mehr an Boden. Der immer mehr aufstrebende und technisch versierte Uznacher Dominik Oertig entschied den diesjährigen Ricken-Schwinget für sich. Im Schlussgang bezwang er den Neuteilverbandskranzer Pirmin Gmür vor über 3000 Zuschauer nach rund 20 Sekunden mit Hüfter. Für Oertig ist dies der erste Sieg auf dem Ricken. Die angetretenen Eidgenossen um Schwingerkönig Arnold Forrer, Urgestein Stefan Burkhalter als auch Beni Notz konnten zu keinem Zeitpunkt ins Geschehen um den Tagessieg eingreifen.

Die beiden Schwingklubs Appenzell und Frutigen stehen seit etlichen Jahren in einem freundschaftlichen Verhältnis zueinander. Während jedes Jahr einige Schwinger aus dem Berner Oberland den Weg ans Klubschwinget nach Eggerstanden auf sich nehmen, reisen die Appenzeller jeweils ans Engstligschwinget ob Adelboden. Sepp Fuster klassierte sich hierbei als bester Gast auf dem siebten Schlussrang. Mit drei Siegen, einer Punkteteilung und zwei Niederlagen klassierte er sich einen Rang vor dem Gontner Neukranzer Reto Koch. Koch hätte im fünften Gang gar die Chance auf den Schlussgangeinzug gehabt, welchen er jedoch aufgrund einer unglücklichen Niederlage knapp verpasste. Mit Michael Schmid und Aurel Inauen klassierten sich zwei weitere Appenzeller nur unweit hinter Koch. Der Berner Oberländer Teilverbandskranzer Ruedi Roschi entschied den Schlussgang gegen Aellen Phillipp in der zweiten Minute mit Kurz für sich und konnte sich mit sechs Siegen in eindrücklicher Art und Weise als Festsieger feiern lassen.

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