Appenzeller auf nationaler Bühne

Im November 1918 streikten in der Schweiz 250000 Menschen und stellten soziale und politische Forderungen. 100 Jahre später wird mit einem nationalen Theaterereignis in Olten an die Vorgänge von 1918 und ihre weitreichenden Folgen erinnert. Eine Delegation von Appenzeller Schauspielenden zeigte letzte Woche in ihrem augen­zwinkernden Gastbeitrag die damalige ambivalente Haltung der Landbevölkerung zum Streik auf.

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Der Landesstreik von 1918 ist ein zentraler historischer Moment in der modernen Schweiz seit 1848. Lange wurde er aus der Erinnerung ver[-]drängt, heute scheint er als Thema wieder aktuell. Beim Theaterprojekt «1918.CH – 100 Jahre Landesstreik» engagieren sich generationenüber[-]greifend rund 100 Mitwirkende. Theatergruppen aus allen Landesteilen brachten je eine Szene aus ihrem Kanton nach Olten, die ins Haupttheater eingebettet wurden. In jeder Vorstellung sind jeweils zwei dieser regionalen Gruppen zu sehen. Die Appenzeller Sicht vertraten einige Schauspielende des Theatervereins «VARAIN» aus beiden Halbkantonen.

Der Innerrhoder Landammann Roland Inauen war beeindruckt vom ganzen Theaterereignis und vom kurzen Auftritt der Appenzeller: «Autor und Regisseur Paul Steinmann und den Schauspielenden ist es gelungen, die ambivalente Haltung der Landbevölkerung gegenüber dem weit entfernten Landesstreik auf pfiffige Art darzustellen».

Das von beiden Halbkantonen unterstützte Projekt wurde in einer alten SBB-Werk[-]halle in der vergangenen Woche dreimal aufgeführt von Mittwoch bis Freitag und mit spontanem Szenenapplaus bedacht. Auch der Ausser[-]rhoder Kulturdirektor Alfred Stricker besuchte eine Aufführung. «Ein klei[-]ner, feiner und echt appenzellischer Beitrag zu einem grossen Thema», so Stricker an der Appenzeller Dernière.

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